Moderner Bahnhof ist Tatsache
Nach acht Bauphasen war es am 25. September 2020 soweit: Der Abschluss der Modernisierung des Bahnhofs Teufen wurde mit der Öffentlichkeit bei Musik, Wurst und Bier gefeiert. Regierungsrat Dölf Biasotto, Gemeindepräsident Reto Altherr und AB-Direktor Thomas Baumgartner zeigten sich gleichermassen erfreut ob des neugestalteten, sicheren und kundenfreundlichen Areals. Das Trio dankte den Nachbarn für ihr Verständnis und ihre Toleranz. Auch den Projektverantwortlichen und den Bauarbeitern wurde für ihren Einsatz ein Kränzchen gewunden; konnte doch trotz Corona-Massnahmen das ambitionierte Bauprogramm eingehalten werden.
1500 Kunden pro Tag
Reto Altherr betonte, dass eine moderne ÖV-Verbindung - über die nun Teufen verfügt - neben allen Annehmlichkeiten für die Kunden auch ein nicht zu unterschätzender Standortvorteil für die Gemeinde sei. Der Gemeindepräsident erhofft sich im Zuge der Eröffnung, dass dieser Elan mitgenommen und auch die übrigen Ortsdurchfahrt-Teilprojekte in Bälde vorangetrieben werden können. AB-Direktor Thomas Baumgartner unterstrich in seiner Ansprache die Bedeutung des Teufner Bahnhofs: «Mit täglich rund 1500 ein- und aussteigenden Personen ist er einer der meist frequentierten Bahnhöfe der Appenzeller Bahnen.» In Sachen Kundenfreundlichkeit und Sicherheit wies der Bahnhof bisher aber einige Defizite auf. So standen die Fahrgäste auf dem Mittelperron buchstäblich im Regen. Zudem konnten die Züge nur über Hilfstritte erreicht werden. Ebenerdiges Einsteigen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität war bis dato nicht möglich.
Ebenerdig und sicher
Zwischen dem 1. Juli 2019 und Ende August 2020 hat sich der Bahnhof Teufen in ein kundenfreundliches und sicheres Areal verwandelt. «Nun ist der Bahnhof Teufen mit topmodernen Sicherheitsinstallationen ausgerüstet», betonte Thomas Baumgartner gegenüber den Eröffnungsgästen. Die augenscheinlichsten Neuerungen sind ein drittes Gleis, ebenerdige Einstiegsmöglichkeiten (auch für Rollstühle und Kinderwagen geeignet) sowie das überdachte Mittelperron und der neue Fussgängerweg der Ostseite entlang. Im Weiteren wurden ein neues Stellwerk eingebaut, sowie sämtliche Weichen, Schienen und Fahrleitungen beim Bahnhof erneuert. Das neue Gleis und das Stellwerk haben jeweils eine Lebensdauer von vierzig Jahren. Auch alle Bahnübergänge zwischen Bahnhof und Linde wurden auf Vordermann gebracht.
Kosten blieben im Rahmen
Die Modernisierung des Bahnhofs Teufen schlägt mit insgesamt 15.8 Mio. Franken zu Buche. Sie beinhalten nebst den eigentlichen Tiefbau- und Gleisbauanlagen insbesondere auch die Kosten für das neue Stellwerk und die Bahntechnik. Ebenfalls enthalten sind die Kosten für die bereits früher ausgeführten Teilobjekte Technikgebäude und Verlegung Katzenbach. Die Appenzeller Bahnen bzw. der Bund übernehmen den Hauptteil der Kosten. Der Kanton beteiligte sich an der Verlegung Katzenbach. Auf die Gemeinde fallen die Mehrkosten für den neuen Verbindungsweg für Fussgänger auf der Ostseite gen Landhaus und ihr Beitrag an den Katzenbach.