Erkenntnisse aus Standortbestimmung
Appenzeller Bahnen (AB), Gemeinderat und Kanton warteten mit einem vollgepackten Programm auf an der Orientierung vom 25. November 2019 zur Ortsdurchfahrt-Standortbestimmung.
Die öffentliche Orientierung vom 25. November 2019 zur Ortsdurchfahrt-Standortbestimmung wurde in Teufen mit Spannung erwartet. Direktor der Appenzeller Bahnen (AB), Gemeinderatspräsident und Kantonsingenieur konfrontierten denn auch den vollbesetzten Lindensaal mit einem vollgepackten Programm und einer wohl für viele überraschenden Option für das Stimmvolk, hoffentlich den Gordischen Knoten «Ortsdurchfahrt Teufen» nach Jahrzehnten lösen zu können (siehe Beitrag Thema «Tunnel» kommt nochmals an die Urne).
Um der Fülle der präsentierten Informationen ansatzweise gerecht zu werden, sind diese nachfolgend auf Zukunft-Teufen.ch in weitere thematische Beiträge gegliedert. Zu den elementaren Ergebnissen aus der Standortbestimmung wird nachstehend eingegangen.
Voraussichtlich 65 Mio. Franken
«Bund, AB, Kanton und Gemeinde stehen nach wie vor hinter dem Doppelspur-Projekt», betonten sämtliche Referenten am 25. November 2019 im Lindensaal. Die Doppelspur-Lösung funktioniere und bringe für Teufen zeitnah eine deutliche Verbesserung gegenüber der Ist-Situation. Das heutige Einspur-Regime durch das Dorf müsse abgelöst werden durch eine sicherere Linienführung. AB-Direktor Thomas Baumgartner betonte, dass «die Mehrkosten für die Doppelspur unerfreulich sind», diese sich aber schlüssig herleiten und begründen liessen. Die Gesamtkosten für sämtliche Projektziele der neuen Ortsdurchfahrt werden sich nach aktuellem Wissensstand auf zirka 65 Mio. Franken belaufen. «Dem gegenüber ist noch völlig offen, wie hoch die Kosten für eine zweckmässige Tunnellösung wären und über wie viele Jahre sich die dafür nötigen Bauphasen erstrecken würden», betonte Kantonsingenieur Urban Keller in seinen Ausführungen.
Es darf nichts weggespart werden
Sowohl Urban Keller als auch Thomas Baumgartner zeigten verschiedene kostensparende Szenarien auf, die innerhalb der Standortbestimmung beleuchtet wurden. Dabei stellte sich heraus, dass die Nachteile von möglichen Sparmassnahmen für die verschiedenen Verkehrsteilnehmer und Anstösser viel grösser zu gewichten sind, als die dadurch generierten Einsparungen. Mögliche Sparszenarien aus der Standortbestimmung wären beispielsweise das Vorziehen der Hangbrücke-Sanierung, das Belassen verschiedener Trottoirlücken im Zentrum oder schmälere Strassenquerschnitte zu Lasten der Langsamverkehrsfläche. Auch der Verzicht auf den Bahnhofkreisel oder eine Verkürzung der Doppelspur wurde bei der Standortbestimmung beleuchtet. Bei all diesen Punkten lautete das Fazit: Die Erstfassung der Ortsdurchfahrtspläne beinhaltet dringend notwendige Massnahmen. Für eine sichere und optimale Gesamtlösung kann auf keines dieser Teilprojekte verzichtet werden.
Die Ergebnisse der Standortbestimmung in Kürze:
Umbau Bahnhof Teufen wird bis Sommer 2020 abgeschlossen
Plangenehmigungsverfahren für Umbau Bahnhofkreuzung wird fortgesetzt
Vorliegendes Auflageprojekt für die Doppelspur wird mit allen jetzt enthaltenen Projektelementen finalisiert
Redimensionierung des Projektes aus Kostengründen würde den Nutzen des Projektes zu stark einschränken
Kostenvoranschlag von CHF 64.9 Mio (Genauigkeit +/- 10%) ist verifiziert und plausibel
Kostenzunahme zwischen 2014 und 2019 kann hergeleitet werden und ist begründet durch Projekterweiterungen
sowie die besonderen Umstände in Teufen