Zum Hauptteil springen

«Kurzzeitparkplätze haben Priorität»

Oliver Hörler, Präsident des Gewerbevereins Teufen (GVT) spricht im zweiten Interviewteil darüber, wie sich die Unternehmer das «neue» Teufen vorstellen und worauf nach Meinung der GVT-Mitglieder der Fokus bei der Dorfgestaltung gerichtet werden sollte.

www.zukunft-teufen.ch: Wie stellen sich die Teufner Unternehmer ihr Dorf nach Abschluss aller Bauarbeiten vor?
Oliver Hörler: Die Erwartungshaltungen sind generell hoch und klaffen bei unseren 170 Mitgliedern weit auseinander. Es gibt Stimmen, die immer noch dem Kurztunnel nachtrauern und nicht an eine Verbesserung der Verkehrs- und Parksituation glauben. Auf der anderen Seite finden sich Mitglieder, die bereits von einer Teufner Piazza träumen. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse in Teufen wird es am Ende wohl eine Lösung irgendwo in der Mitte dieser diametralen Vorstellungen sein.

Was erhofft sich der Präsident des Gewerbevereins persönlich von der neuen Dorfgestaltung?
Meiner Ansicht nach ist es sehr wichtig, dass der Fokus auf genügend und zentrale Kurzzeitparkplätze gelegt wird. Kunden wollen direkt vor ein Geschäft fahren können, schnell einkaufen und wieder weiterfahren. Mir persönlich gefällt die von den HTW-Studenten angedachte Markthalle mit integriertem Parkhaus hinter dem Gemeindehaus. Damit könnte das Gewerbe Synergien nutzen und es entstünde ein Treffpunkt, der sich nicht unmittelbar bei der Hauptstrasse befindet.

Der GVT hat sich in der Vergangenheit für einen Kurztunnel ausgesprochen. Wie stehen Sie nun zur Doppelspur?
Ich bin generell kein Mensch, der lange Vergangenem nachtrauert. Meiner Meinung nach ist es durchaus realistisch, dass die Doppelspur eine Verkehrsberuhigung mit sich bringt. Der eine oder andere Autofahrer wird sich künftig zweimal überlegen, ob er mit 30 Stundenkilometern der Strassenbahn hinterherfahren möchte oder nicht lieber auf die Umfahrungsstrasse ausweicht.

Oliver Hörler wünscht sich, dass die Teufner Bevölkerung noch mehr Pioniergeist an den Tag legt.

Zum Schluss: Was ist Ihrer Meinung nach das Rezept, mit dem das Teufner Gewerbe das Jahrhundertprojekt erfolgreich meistern kann?
Der GVT und mit ihm die ganze Teufner Bevölkerung, muss sich zusammenraufen und gemeinsam diese anspruchsvolle aber auch interessante Zeit in Angriff nehmen. Ich wünsche mir, dass wir in Teufen noch mehr Pioniergeist an den Tag legen und mit Elan die kommenden Herausforderungen anpacken.

Interview: Rosalie Manser